Walter – Der Wegewart

„Im Einklang mit der Natur.“

115 Kilometer Wanderwege bietet Gargellen, der höchst gelegene Ort des Montafon, im Sommer. Dass diese sich bestens markiert und in optimalem Zustand präsentieren, dafür sorgt seit nunmehr sieben Jahren der Wegewart Walter Vogt. „Ich war schon immer gerne in der Natur unterwegs und arbeite gerne körperlich schwer. Da ich bereits meine Kochlehre in Gargellen absolviert habe und mich hier bestens auskenne, ist dieser Beruf perfekt für mich“, erklärt Walter seine Beweggründe, Wegewart zu werden. Das Gebiet von der Sarottla bis zur Schweizer Grenze zählt zu seinem Einsatzgebiet. 

„Sobald der Schnee im Frühjahr schmilzt, gehe ich die Wege ab und beginne mit meinen Arbeiten: Wege markieren, Schilder aufstellen, umgeworfene Bäume wegräumen, Brücken reparieren, Wasser ableiten und vieles mehr. Zudem gehören fünf Alpen zu meinem Gebiet, was ebenfalls arbeitsintensiv ist“, berichtet der 59-jährige. Dabei ist er alleine unterwegs und nimmt mit seinem Fahrzeug alle Werkzeuge mit. „Allerdings komme ich an die meisten Stellen nur zu Fuß und muss die Materialien wie beispielsweise das Holz für Brücken händisch dorthin tragen. Viele sehen den großen Aufwand hinter den gepflegten Wanderwegen leider gar nicht“, gibt der St. Gallenkirchner Einblick in seinen Arbeitsalltag. „Das Schwierigste im Sommer ist viel Regen, denn Wasser und Schlagwetter zerstören die Wege stark.“

Walter - Der Wegewart | © Montafon Tourismus GmbH, Schruns - Walter Vogt

Unbezahlbare Momente in der Natur

Im Winter trifft man Walter auf seinem Quad an, mit dem er die 9 Kilometer Winterwanderwege in Gargellen freihält. Zudem ist er in ständigem Kontakt mit der Lawinenkommission, um gegebenfalls Wege zu sperren. 

Was das Schönste für Walter an seinem Beruf ist, liegt für ihn klar auf der Hand: „Oft kommt man an wunderbaren Plätzen mit kleinen Gebirgsbächen vorbei. Dort ziehe ich meine Bergschuhe aus und halte die Füße hinein. Diese Momente in unserer Natur sind einfach unbezahlbar“, strahlt Walter, der nach getaner Arbeit zum Ausgleich oft noch barfuß in den heimischen Wäldern unterwegs ist. 

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