Die kleine Madrisa Rundtour

Viele Wege führen um die Madrisa.

Geplant war die klassische Madrisa Rundtour übers Skigebiet Klosters-Madrisa in der Schweiz. Aber dann kam doch alles anders... 

 

Kleine Madrisa Rundtour

Unvorhersehbare Wetterwechsel machen es nicht immer leicht, Touren zu planen. Viel Schnee, wenig Schnee, Sturm, Regen und Sonnenschein im ständigen Wechsel zeigt uns, dass die Natur nun mal nicht zu steuern ist. So eben auch an jenem Freitag Ende Februar, an dem wir endlich die klassische Madrisa Rundtour übers St. Antönierjoch und das Skigebiet Klosters-Madrisa machen wollten. Eine lässige Tour mit eher kurzen Aufstiegen und langen Abfahrten sowie einer Zugfahrt mit der Rhätischen Bahn in der Schweiz. 

Wir trafen uns morgens um 08:30 Uhr im tief verschneiten Gargellen mit unserem Bergführer Hanno pünktlich zum Start der Schafbergbahn. Schon bei der Auffahrt wurde klar, dass wir erstmal Abwarten und Kaffee trinken mussten, denn das Täli (Skipiste 6) im Gargellener Skigebiet war aufgrund des aktuellen Schneefalls gesperrt. Dort entlang führt aber nun mal der Aufstieg zum St. Antönierjoch. Die schlechte Sicht war ein weiterer Grund. Also kehrten wir ins Schafberghüsli ein und hofften auf baldige Besserung der (Wetter-)Situation. Ein oder zwei Kaffee später hatte sich an der Sperrung leider nichts geändert, am Wetter aber schon und Hanno schlug vor, stattdessen die „Kleine Madrisa Rundtour“ zu machen. Eine reine Skitour mit ein wenig mehr Lauferei. Was soll’s dachten wir, Hauptsache wir sind draußen. 

Mehr Informationen zur "kleinen Madrisa Rundtour"

Hinauf zum Gafierjoch auf 2.415 Metern Höhe

Und so ging es dann in eine ganz andere Richtung los, nämlich über den Sessellift Gargellener Köpfe und die Einfahrt zur Skiroute 12.
Dort hieß es Auffellen und uns für den ca. 400 Höhenmeter Aufstieg parat machen. Inzwischen hatte sich auch die Bewölkung verzogen und wir wurden mit perfekten Bedingungen in Form von blauem Himmel und glitzerndem Schnee belohnt.

Nach dem obligatorischen LVS-Check führte Berg- und Skiführer Hanno unsere kleine Truppe an und zog sicher eine frische Spur hinauf zum Gafierjoch auf 2.415 Meter. Von dort an begleitete uns eine phantastische Aussicht über das Schweizer Prättigau auf die Rätschenfluh und das Madrisahorn, die uns immer wieder zum Staunen brachte.

Das Madrisajoch auf 2.600 Metern Höhe

Dreht man sich um, kann man gut die mächtigen Drei Türme und die Sulzfluh erkennen. Eine so schöne Winterlandschaft, da vergisst man doch glatt die Anstrengung des Aufstiegs. Trotzdem waren wir natürlich froh, als wir am Madrisajoch – unserem Tourenziel auf etwa 2.600 Meter – ankamen und uns endlich unserer Jause widmen konnten. 

Die unverspurte Pracht des Gandatals lag vor uns

Aufkommender kalter Wind hat uns dann aber doch schneller zusammenpacken lassen als erwartet und so waren wir ruckzuck fertig für die Abfahrt. Und was für eine Abfahrt das war!
Die gesamte unverspurte Pracht des Gandatals lag vor uns. Im herrlichsten lockeren Pulverschnee zogen wir unsere Kurven über sanft kupierte Hänge bis hinab ins Valzifenztal.
Die Versuchung war groß, gleich noch einmal hinauf zu marschieren. Etwas größer war jedoch der Pizzahunger, der uns geradewegs auf die Terrasse der Pizzeria Barga neben der Talabfahrt führte. Besser kann man einen solchen Tag wohl nicht ausklingen lassen, oder?  

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