Zu den Bienenvölkern mit Imker Harry

Ein Bergerlebnis in der Blumenwiese

Punkt 9 Uhr startet der Bus Richtung Bartholomäberg – mit an Bord sind Moritz, der Imker Harry und ich. Wir wollen die Imkerwanderung machen und sind schon ganz gespannt was in den nächsten Stunden auf uns zukommen wird. Eigentlich suchen wir uns immer Wanderungen aus, die hoch auf den Berg führen – schroff und über der Baumgrenze. Dieses Jahr hält sich der Schnee aber hartnäckig auf den Gipfeln und einige der Wanderwege sind noch nicht begehbar. Aus diesem Grund haben wir uns für die Bienenwanderung entschieden.

Von Bartholomäberg bis nach Schruns

Wir steigen an der Barockkirche Bartholomäberg aus. Es ist sommerlich warm, aber die Berge rundherum sind noch schneebedeckt. Harry erklärt uns, wie die umliegenden Berge heißen und welche Täler besonders schön sind. Der Blick auf die markanten Gipfel der drei Türme ist traumhaft. Wir genießen noch ein wenig die Aussicht und dann geht es auch schon los mit unserer Wanderung. Moritz und ich bekommen beide einen Blumenpass, in dem wir die verschiedenen Blumen, die wir auf der Wanderung finden einkleben können. Eine richtig gute Idee. „Ursprünglich war der Blumenpass nur für die Kinder gedacht – aber wir müssen feststellen, dass auch die Erwachsenen immer wieder danach gefragt haben, deswegen bekommen jetzt alle einen“, erklärt uns Harry. Uns gefällt das super, da packt uns gleich der Ehrgeiz, möglichst viele Blumen zu sammeln. Wir bleiben immer wieder stehen, bestaunen Bienen, Grillen und andere Insekten. Wir bekommen einen tieffliegenden Roten Milan und einen Buntspecht zu sehen. Am Anfang hätten wir nie gedacht, dass eine Wanderung durch Blumenwiesen so interessant werden könnte. Harry kann uns zu fast allen Pflanzen etwas erzählen. Wir schnuppern an den verschiedensten Blumen und manche Pflanzen dürfen wir sogar probieren – daher wissen wir jetzt auch, warum der Sauerampfer Sauerampfer heißt.

In Schruns bei den Bienen

Am Ende der Wanderung kommen wir in Schruns an. Dort stehen Harrys Bienenstöcke. Erst erklärt er uns, wie Bienen gezüchtet werden und wie der Imker zu seinem Honig kommt. Wir waren ganz überrascht – ein Bienenstock beherbergt etwa 50.000 Bienen und jede Biene fliegt etwa drei Mal täglich los, um Nektar und Pollen zu sammeln. Wir wollen uns die Honigbienen aus der Nähe ansehen und ziehen uns einen Imkerhut über. Wir schauen in die Bienenstöcke und in einer Wabe entdecken wir sogar eine Bienenkönigin. Während die Arbeiterbienen nur etwa sechs Wochen leben, kann eine Königin etwa fünf Jahre alt werden. Dabei legt sie über den Sommer etwa 1.500 Eier pro Tag und verbraucht dabei unglaublich viel Energie. Harry ist Imker aus Leidenschaft und das merkt man auch. Wir haben viele Fragen und er beantwortet sie alle, bevor die Imkerwanderung zu Ende geht.

Vier Stunden haben wir insgesamt für die Imkerwanderung gebraucht und die Zeit verging wie im Fluge. Wir hätten nie gedacht, dass eine solch „einfache“ Wanderung durch Blumenwiesen und zu den Bienenstöcken so interessant sein kann – aber wir haben uns geirrt und wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Tour mit Harry.

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