Stefan

Der Weltcup Fotograf - Gut in Schuss

Spektakuläre Bilder von der Strecke und vom Open Air am Abend liefert Stefan Kothner als Sport- und Konzertfotograf – heuer erstmals als frisch gebackener„European Sport Photographer of the Year 2017“. Wir zeichnen einen typischen Tagesablauf von ihm nach.

06:00 Uhr: Stefans Tag beginnt mit einer großen Tasse Schwarztee mit Milch. Das Equipment hat er bereits am Vortag gepackt. Zwei Kameragehäuse, mehrere Objektive, zahlreiche Speicherkarten, geladene Akkus und eine Menge Müsliriegel. Im Kopf geht der Bartholomäberger bereits die wichtigsten Programmpunkte des heutigen Tages durch. Stefan: „Für mich liegt die Herausforderung darin, die Dynamik des Sportlers in Verbindung mit der Natur zu bringen. Zu improvisieren und mich auf Licht- und Landschaftsverhältnisse einzulassen. Vieles entscheidet sich erst vor Ort.“

07:30 Uhr: Mit einer der ersten Gondeln geht es auf den Berg. Es folgen Besprechungen mit anderen Sportfotografen und dem technischen Delegierten der FIS. Wer soll an welcher Position stehen? Darf man zwischen den einzelnen Läufen die Position wechseln? Die Vorschriften sind äußerst präzise, um die größtmögliche Sicherheit für Rennläufer, Streckenposten und Fotografen zu gewährleisten.

09:30 Uhr: Bei der Qualifikation gibt es noch einmal die Möglichkeit, um mit Blenden, Brennweiten und Blickwinkeln zu experimentieren. Jetzt heißt es kreativ sein, um die besten Perspektiven zu finden. Stefan scheut sich auch nicht davor, einmal sein Kletterset auszupacken, um an einem nahestehenden Baum einige Meter über dem Boden zu baumeln. Denn oft liegen nur wenige Zentimeter zwischen einem guten und einem exzellenten Foto. Und wer diese Extrazentimeter nicht scheut, dem gelingt der viel zitierte „Money Shot“. 

12:30 Uhr: Die Finalläufe beginnen. Spätestens jetzt müssen die Handgriffe sitzen. Die Fotografen sind auf ihren Plätzen, richten ihre Objektive auf die verbeirasenden Athleten und lassen die Verschlüsse ihrer Kameras rattern. Doch auf welche Elemente fokussiert er sich als Fotograf und damit auch seine Kamera? „Das kommt darauf an. Ich möchte mit meinen Bildern vor allem die Leute berühren, die Emotionen der Athleten und die Stimmung im Zielgelände einfangen“, erklärt Stefan.
 
15:00 Uhr: Nach der Siegerehrung im Zielgelände heißt es erstmal durchamten. Zeit für eine ausgiebige Pause. Stefan durchforstet seine bisherige Bildausbeute, stellt bereits eine kleine Auswahl zusammen und schickt diese der Social Media Redaktion von Montafon Tourismus.

17:00 Uhr: Zurück im Tal – die Vorbereitungen für das Open Air laufen auf Hochtouren. Stefan montiert am Konzertgelände eine Spiegelreflexkamera, die er per Fernauslöser steuern kann und hält Ausschau nach den besten Positionen.

18.00 Uhr: Die erste Band betritt die Bühne. Stefan hat sich bereits mit den Fotografen verschiedenster Medien aus dem In- und Ausland im Bühnengraben platziert. Drei Songs lang haben sie nun die Möglichkeit, Bilder von der Bühnenshow zu machen. Danach müssen sie den Bühnengraben verlassen und können das Geschehen um und auf der Bühne von weitem abbilden. Nach der Siegerehrung rockt die zweite Musikgruppe das Montafon. Jetzt gilt es noch einmal, die Energie der Musiker und die brodelnde Zuschauermenge fotografisch festzuhalten. 

23.30 Uhr: Die letzten Töne der Zugabe sind verklungen. Das Feuerwerk krönt die Open Air Konzerte. Stefan packt seine Sachen und fährt in sein Studio in Bartholomäberg. Noch schnell die besten Bilder ausgesucht und dann heißt es nur noch: „Let’s call it a day“ – bis zum nächsten Renntag.