Als ich endlich vor dem Edelweiß stand

Heute habe ich eine besondere Tourenempfehlung für Euch, um alle Outdoorbegeisterten auf die Wandersaison auf der Silvretta-Bielerhöhe heiß zu machen. Die Wanderung aufs Hohe Rad letzten Sommer war definitiv eines meiner Highlights der ganzen Saison.

Am frühen Morgen fuhren wir die Silvretta-Hochalpenstraße hinauf zur Bielerhöhe. Schon alleine die Fahrt über die Passstraße mit seinen 32 Kehren und vorbei am Vermuntstausee ist sehr beeindruckend. Oben am Silvrettastausee angekommen entschieden wir uns nicht für den direkten Weg hinauf, sondern wählten den Weg durchs Bieltal. Und wir haben diese Entscheidung nicht bereut, denn der Weg führte uns an einem Gebirgsbach mit kleinen Wasserfällen vorbei. Am Ende des Bieltals ging es dann hinauf zum Radsee, der sehr schön gelegen ist. 

Trotz seiner sehr frischen Temperaturen lädt er so richtig zum Schwimmen ein.
Doch blöderweise hatte ich genau an dem Tag meine Badehose vergessen. ;-)

So ging es weiter aufwärts, wo wir sogar noch ein kleines Schneefeld querten. Am Radsattel angekommen, konnten wir das erste Mal unseren Blick auf den Piz Buin, den höchsten Berg Vorarlbergs, richten. Nun wurde es immer steiniger und felsiger, und wir standen plötzlich vor einem „steinernen Meer“. Für das Überqueren brauchten wir ein wenig Geduld, denn hier hieß es „stolpern verboten.“

Am Ende des „Meeres“ ging es dann zum letzten Gipfelanstieg hinauf, der es schon ein wenig in sich hatte. Wir mussten das eine oder andere Mal leicht kraxeln, um dann endlich vor – meiner Meinung nach – eines der schönsten Gipfelkreuze im Ländle zu stehen.  Angeführt vom Piz Buin mit dem Ochsentaler Gletscher ist das Bergpanorama rundum einfach sagenhaft. Es lud uns dazu ein, das eine oder andere Foto mehr zu machen als sonst. Und der traditionelle Gipfelschnaps durfte natürlich auch diesmal nicht fehlen.  Noch schnell ein letztes Selfie und es ging an den Rückweg.

Wir entschieden uns, den direkten Weg zurück zu nehmen. Auch hier mussten wir wieder ein Feld aus vielen losen Steinen überqueren. Aber scheinbar hatten wir auch das wieder gut bewältigt, denn es begleitete uns das Pfeifen eines Murmeltieres, das bestimmt als Anfeuerung gedacht war. ;-)

So langsam sahen wir wieder den Silvrettastausee vor uns. Was bedeutete, dass wir der wohlverdienten Jause immer näher kamen. Hochmotiviert für den Endspurt, vorbei am See, gönnten wir uns einen Einkehrschwung in den Berggasthof Piz Buin. Auf der Sonnenterrasse genossen wir noch einmal den Blick auf den erklommenen Gipfel.

Wanderung Hohes Rad | © Montafon Tourismus, Martin Huber

Zusammenfassend ist es eine sehr abwechslungsreiche Tour. Mit dem Durchqueren des Bieltals vorbei am Radsee, über die Felder mit den Steinen und dem Gipfelanstieg mit leichten Kraxlereien.
Sie benötigt ein gewisses Maß an Kondition und Trittsicherheit und ist daher ein super Bergerlebnis.

Bis zum nächsten Mal!

Euer Martin

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