Silvrettasee Rundweg:

Wanderung durch die Elemente

David Amberger von 1000things

1000things hat auf ihrer Reise durch Österreich den Weg zu uns ins Montafon gefunden. Dabei haben sie nicht nur die atemberaubende Natur erlebt, sondern auch die komplexen und vielschichtigen Geschichten, die unsere Region prägen und ausmachen. Für den Silvrettasee Rundweg und den Montafonerhausweg haben sie uns Erlebnisberichte verfasst, die wir natürlich mit Dir teilen wollen. Dieser Bericht lädt Dich dazu ein, Deinen Horizont zu erweitern und das Montafon aus einer neuen Perspektive zu entdecken.

Wir wünschen Dir viel Spaß beim Lesen!

Silvretta Bielerhöhe | © 1000things - David Amberger

Türkise Aussichten zwischen Himmel und Wasser

Vor mir erstreckt sich der türkis glitzernde Silvrettasee, umrahmt von majestätischen Berggipfeln, die sich im klaren Wasser spiegeln und das Blau des Himmels küssen. Die Luft ist erfüllt von einem erfrischenden Hauch alpiner Klarheit und das Knirschen meiner Wanderschuhe auf dem Kiesweg untermalt die Stille dieser Naturschönheit. Willkommen auf dem Silvrettasee Rundweg im Montafon – einem Ort, der die Seele berührt und die Sinne belebt. Machen wir uns also gemeinsam auf den Weg, die Wunder der Natur im Herzen Vorarlbergs zu erkunden.

Silvretta Bielerhöhe | © 1000things - David Amberger

Wanderweg für alle Sinne

Die ersten Schritte auf dem Silvrettasee Rundweg wecken bereits sämtliche Sinne und führen uns beim Restaurant Silvrettasee vorbei. Wer motorisiert anreist, kann sein Auto auf der Bielerhöhe übrigens auf den vielen Parkplätzen entspannt abstellen. Hier, hoch oben auf 2.032 Metern Seehöhe direkt am Ufer des Stausees, kann ich mir gut vorstellen, dass Schnitzel, Burger und Torten besonders munden. Herüberschnuppern tut es zumindest mal vorzüglich und ich muss aufpassen, meiner Nase nicht komplett freien Lauf zu lassen und einzukehren. Wir haben schließlich noch einiges vor und möchten uns erst nach den absolvierten 6,3 Wanderkilometern kulinarisch belohnen. Was ich mir aber jetzt schon auf meinen mentalen Merkzettel schreibe: Vom Silvretta-Lädili bringe ich später meinen Liebsten ein Stück Bergpanorama als Mitbringsel mit.

Silvretta Bielerhöhe | © 1000things - David Amberger

Traumhafte Silvrettaseeblicke

Ein wenig weiter dem Uhrzeiger und Ufer entlang öffnet sich die Landschaft dann so richtig, und das sogar zu beiden Seiten. Die majestätischen Montafoner Berge, die Weitsicht auf die Gletscherlandschaft und der funkelnde See stets an unserer Seite verschmelzen zu einem Postkartenanblick, der Herz und Augen zum Leuchten bringt. Apropos: Die haben hier sowieso einiges zu tun. Denn nach kurzer Zeit befinden wir uns schon auf der Staumauer, deren Hauptwand mit einer Kronenlänge von 430 Metern und einer Höhe von 80 Metern eines der ersten Highlights dieser Wanderung ist. Weiter des Weges folgt die ebenso imposante 31 Meter hohe und 140 Meter lange Seitenmauer. Wie oft wir nach den ersten Minuten schon Fotos mit dem Handy geknipst haben, weiß ich nicht mehr. Es sind viele. Sehr viele.

Silvretta Bielerhöhe | © 1000things - David Amberger

Eisige Aussichten

Fotomotive sind auf dem Silvrettasee Rundweg unsere ständigen Begleiter. Kaum die Staumauer hinter uns gelassen, geht es auf dem breiten Schotterweg rechts vom Ufer taleinwärts. Und nach wenigen weiteren Metern erblicken wir schon den Hauptprotagonisten der Montafoner Bergwelt: den Piz Buin. Der höchste Berg Vorarlbergs richtet sich mit seinen 3.312 Metern erhaben vor uns auf und verdoppelt sich unter uns im Silvrettasee als funkelndes Spiegelbild. Der Piz Buin samt mächtiger Gletscher erschuf mit seinem glitzernden Eis und den schroffen Felswänden eine wirklich majestätische Kulisse, die sich für immer als eines der schönsten Naturspektakel in meinem Kopf festsetzt.

Kühlende Bergmomente

Wer den Blick über die andere Uferseite hinaus schweifen lässt, sieht das Hohe Rad. Dieser markante Berg des Montafon-Massivs mit seinem 2.934 Meter hohen Gipfel zieht die Grenze zwischen Vorarlberg und Tirol. Wir wandern den aussichtsreichen Pfad etwas über zwei Kilometer weiter und erreichen schließlich den Klostertaler Bach. Das wild sprudelnde Gletscherwasser saust rechts neben uns hinab und legt einen kühlenden Sprühnebel über die alpine Gegend und unsere Haut. Einfach herrlich erfrischend. Das Element Wasser ist während des Silvrettasee Rundwegs tatsächlich allgegenwärtig. Das merken wir auch nach weiteren 600 Metern, als wir die schöne Ill überqueren. Hier zweigt sich der Weg zur bekannten Wiesbadener Hütte ab, die auf 2.443 Metern liegt und regionale Küche sowie gemütliche Schlafplätze bietet. An Hinlegen denke ich aber noch lange nicht. Bei dieser traumhaften Panoramakulisse würde ich ohnehin kein Auge zubekommen.

Silvretta Bielerhöhe | © 1000things - David Amberger

Mein Montafon

Wir biegen nicht ab, sondern spazieren weiter den Uferweg entlang und blicken nun Richtung Silvretta-Bielerhöhe. Dort sehen wir in weiter Ferne unseren Ausgangspunkt und halten inne. Der zweistündige Rundweg um den Stausee mit seinen sanften Anstiegen und den gut angelegten Pfaden bietet Schritt für Tritt viele Gelegenheiten, das alpine Paradies zu bestaunen. Nach ein paar tiefen Atemzügen treten wir die letzte Etappe an und erspähen nicht nur den Berggasthof Piz Buin und das Silvretta-Haus, sondern entdecken auch eine romantische Blumenpracht mit Enzian und Alpenrosen in leuchtenden Farben. Schnell noch ein Foto davon gemacht, bevor wir die Bielerspitze und die beeindruckende Vallüla vor die Augen und Handykameras bekommen und erneut den Auslöser drücken. Der Silvrettaseedamm ziert letztendlich die finalen Meter unserer Seerunde und wir knipsen die allerletzten Fotos der lustigen Steinmännchen, die wie ein Willkommenspublikum beim Ziel auf uns warten.

Tipp für Adrenalinjunkies

Wer die Senkrechte liebt, kann Steinböcken Konkurrenz machen und auf Schwierigkeitsstufen A und B der Staumauer entlang nach oben klettern. Zum Ausrasten und Aussicht genießen gibt es mehrere Sitzbänke, von denen aus man tolle Panoramablicke in die Montafoner Bergwelt hinein bekommt.

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