Baden-Württemberg

"Alles außer Hochdeutsch"

Romantische Schlösser und tosende Wasserfälle, Automekka und Innovationsregion, Maultaschen und Spitzenweine, Ursprung der Donau und Heimat reicher Naturlandschaften, Schwäbisch und Badisch: Das und noch mehr ist Baden-Württemberg.

Der Zusammenschluss der Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern zu einem gemeinsamen Südweststaat war anfangs eine schwere Geburt. Die Württemberger, die gern als fleißig und geizig titulierten „Schwoba“, standen mehrheitlich hinter dem neuen Land. Die Badener allerdings, Genießer, Weintrinker und aufgrund der gelben Klauen ihres Wappengreifs spöttisch „Gelbfüßler“ genannt, hatten anfangs Bedenken, von den Schwaben unterbuttert zu werden. 

Kurzinfo & Mundart

Einwohner: rund 10,9 Millionen
Fläche: ca. 35.750 km2
Hauptstadt: Stuttgart
Partnergemeinden: 

Berglen (Gaschurn), Heitersheim im Breisgau (Vandans)

 

EIN HOCH AUF DIE MUNDART

Im Großteil Baden-Württembergs werden verschiedene Färbungen des Schwäbischen sowie des Alemannischen (vor allem in Baden) gesprochen. Im Norden sind die fränkischen Mundarten verbreitet. 
Kostprobe gefällig?

Ha no!
Für manche der schwäbische Ausdruck überhaupt. Je nach Betonung vermittelt er:

Gleichgültigkeit = Ha no...
Freude = Ha nooo!
Erstaunen = Ha no?! 
Totales Entsetzen = Hannno!!!

Innovationsführer mit Herz

Heute gehört das Land zwischen Odenwald und Bodensee, Schwarzwald und Schwäbischer Alb zu den wirtschaftsstärksten und wettbewerbsfähigsten Regionen Europas. Mit dem Slogan „Wir können  alles. Außer Hochdeutsch.“ wirbt die Landesregierung seit 1999 für den Wirtschaftsstandort mit Wohlfühlfaktor. Denn der Dialekt hat einen hohen Stellenwert, wie auch der gebürtige Schwabe Patrick Rösler bestätigt: „Man ist sehr stolz auf seinen Dialekt, aufs Schwäbische wie aufs Badische.“ Und gerade das Badische sei dem „Muntafunerischa“ über den alemannischen Dialekt sehr verbunden. Das ist wohl mit ein Grund, weshalb unsere direkten Nachbarn Ferien und Freizeit gern im Montafon verbringen: Jeder vierte Gast im Tal kommt aus Baden-Württemberg. Patrick Rösler ist 2011 vom langjährigen Montafon-Urlauber zum Bartholomäberger geworden. Seither bietet er selbst Ferienwohnungen an. Was seinen Landsleuten im Montafon so gefällt? „Vorarlberg liegt nah, Naturliebhaber und Bergfexe kommen auf ihre Kosten und nicht zuletzt ist man sich von der Mentalität her ähnlich.“ 

Umgekehrt lohnt sich aber auch ein Besuch in Baden-Württemberg. Die Hauptstadt Badens Karlsruhe ist eine Reise wert, ebenso wie die Studentenstadt Heidelberg oder der Breisgau mit seinen Weinanbaugebieten. Im Europapark Rust steht Nervenkitzel auf dem Plan, in Ulm blickt man vom höchsten Kirchturm der Welt, und in Stuttgart lädt der zoologisch-botanische Garten Wilhelma inmitten einer denkmalgeschützten Parkanlage zum Verweilen ein. Und das Schöne dabei: Wir können vielerorts „muntafunerisch schwätza“!