Alpabtrieb 2017 in Tschagguns | © Montafon Tourismus GmbH

Alpabtrieb

Das Ende der Sommerfrische



Seit Jahrhunderten sömmert das Vieh im Montafon auf hoch gelegenen Alpen. Gut genährt kehren die Rinder im September ins Tal zurück. Der Alpabtrieb wird seit jeher gefeiert und das gesund gebliebene Vieh von den Bauern dankbar empfangen.

Der Zug der geschmückten Tiere – zum Teil sind auch Schafe, Ziegen und Esel, das sogenannte „Piefl“, darunter – wird mit Speis und Trank, an manchen Orten auch mit musikalischer Begleitung, erwartet. Besonders herzlich empfangen wird die „Milchstöfleri“ – die Kuh, die den Sommer über die meiste Milch gegeben hat. Sie ist leicht erkennbar an der schönsten und größten „Maien“, dem Blumenschmuck. Wann genau die Alpabtriebe stattfinden, hängt vom Wetter ab. Bei frühem Schneefall können sie auch kurzfristig vorverlegt werden.

Alpabtrieb 2017 in Tschagguns | © Montafon Tourismus GmbH Schruns

"In den letzten Tagen auf der Alpe herrscht Aufbruchsstimmung. Das Vieh spürt, wenn der Sommer zu Ende geht. Es muss nicht getrieben werden, sondern freut sich auf das Tal. "

Dreistufenlandwirtschaft

Im Montafon wird die Dreistufenlandwirtschaft noch immer hochgehalten und gepflegt. Diese Tatsache ist mit ein Grund, warum sich die Alpabtriebe über lange Zeit in fast unveränderter Form gehalten haben. Der Bauer zieht das ganze Jahr mit seinem Vieh dem Futter nach. Von der ersten Stufe, dem Heimatstall im Tal, bringt er das Vieh etwa Anfang Juni auf das Maisäß. Dies befindet sich etwa zwei Gehstunden über der Dauersiedlung auf 1.200 bis 1.400 Meter Seehöhe. Gehen die Futtervorräte auch hier zu Ende, werden die Tiere dem Alpmeister übergeben. Er treibt das Vieh auf die Hochalpe, wo saftige Kräuter und Bergwiesen warten.



Schutzpatrone und Glückssymbole

Schwieriges Gelände, Wetterstürze, Unfälle und Krankheiten sind nur einige Gefahren, denen Menschen und Tiere gleichermaßen ausgesetzt sind. Früher versprach sich die meist religiöse bäuerliche Bevölkerung Schutz und Hilfe von den Viehpatronen Gallus, Martin und Leonhard. Hufeisen und Mariendisteln an Haus- und Stallwänden sollten Unglück fernhalten. Aber auch heute noch ist eine Alpe ohne Kreuz undenkbar. 

Der gnädigen Natur zum Dank

Halfen die Gebete und die Alpe musste über den Sommer keine Verluste hinnehmen, wird der Höhepunkt des Bauernjahres, der Alpabtrieb feierlich begangen. Das Vieh wird für die Heimkehr ins Tal mit Kränzen und bunten Blumen geschmückt. Aus Alpenrosen, Latschenkiefern und Silberdisteln werden in aufwändiger Handarbeit Kronen für die Tiere gefertigt. Um die Hälse tragen die Kühe große Glocken, deren kräftiges Läuten böse Geister abwehren soll. 



Die geschmückten Tiere kommen von den Alpen ins Tal

Die festliche Krönung des bäuerlichen Arbeitsjahres in Tschagguns

Hochstimmung beim Empfang

Die Wetterlage und das Graswachstum bestimmen den genauen Termin des Alpabtriebs. Mensch und Vieh treten den Heimweg ins Tal aber etwa Mitte bis Ende September an. Mit im Gepäck haben sie die letzten Stück Butter, Bergkäse und Sura Kees, die direkt auf der Alpe aus der frischen Milch produziert wurden. Wenn der Festzug dann die letzten Meter durch die Dorfstraßen schreitet, werden sie unter bewundernden Blicken der Zuschauer freudig willkommen geheißen. „Es ist ein wahnsinnig tolles Gefühl, wenn einen so viele Menschen empfangen. Das macht mich als Alpmeister sehr stolz auf meine Arbeit“, beschreibt Markus seine Eindrücke bei der Rückkehr.

Ein Volksfest zu Ehren des Viehs
Früher beschenkten die Bauern die heimkehrenden Alpmeister und Hirten mit Most und Schnaps. Zum Dank, dass ihre Tiere wieder gesund von der Alpe zurück in den Stall kamen. Bei gemütlichen Beisammensein wurde dann gemeinsam der vergangene Alpsommer begossen. Heute wird etwas größer gefeiert, aber nicht mit weniger Charme. Dorffeste und Bauernmärkte, Live-Musik und Käseverkostungen umrahmen die Ankunft der Heimkehrer. Aber schon im nächsten Frühjahr werden Markus und seine Kollegen wieder losziehen, um ihr Vieh auf die saftigen Bergwiesen der Montafoner Alpen zu treiben.



Vorbereitungen zum Alpabtrieb auf der Vergaldaalpe in Gargellen

Erna und Ellen bereiten den Schmuck für die Tiere vor. Hirte Michael begleitet das Vieh.

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