Sagenwanderweg vom Kristberg ins Silbertal

Auf den Spuren von Sagen und Mythen

Ein kleines Tal mit viel Geschichte: mein Heimatort, das Silbertal. Das mystische und unberührte Bergbauerndorf Silbertal ist reich an Sagen. Der Sagenwanderweg vom Kristberg in das Silbertal, bietet die optimale Möglichkeit mehr über die mystischen Sagengestalten zu erfahren - das durfte ich auf der geführten BergePLUS Wanderung selbst erleben. Schmunzeln aber auch teilweise Gruseln ist entlang der zehn Stationen angesagt.

In Bächen, Wäldern und Pfaden verbirgt sich manche Sagengestalt, deren Legende auf der Sagenwanderung zum Leben erweckt wird. Von der Geschichte über das „Nachtvolk vom Silbertal“, das "Bruderhüsli", der "Stieralpe", den "Teufelsbach" und dem großen Magier „Kupferlari“, erwartet die Teilnehmer nicht nur zahlreiche spannende Sagen, sondern es bleibt auch noch genügend Zeit, die imposante Bergkulisse des Montafon zu genießen.

Die Sagen rund um die älteste Kirche des Montafon

Als Parkmöglichkeit eignet sich der Besucherparkplatz der Montafoner Kristbergbahn sehr gut. Mit der Montafoner Kristbergbahn gelangst Du bequem zum Startpunkt der Sagenwanderung: Der Bergstation der Montafoner Kristbergbahn, wo sich unsere Truppe versammelte. Von hier aus geht es gemeinsam mit den beiden Montafoner Wanderführer zum ersten Stopp der Wanderung: Der St. Agatha Kapelle am Kristberg, welche die älteste Bergknappenkapelle des Montafon ist. Hier durften wir Interessantes über die Legende vom "Agathakirchlein", der Sage vom "Bischof Theodul" und dem "Teufel mit der Glocke" erfahren.

Die historisch wertvolle St. Agatha Bergknappenkapelle wurde um das 14. Jahrhundert von verschütteten Bergleuten nach deren Rettung erbaut. Man spürt deutlich, dass die Bergknappen die Geschichte der Region noch bis heute prägen. Wer noch mehr über das Leben der Knappen und des Bergbaus im Montafon erfahren möchte, sollte die Bergknappen-Wanderung auf keinen Fall verpassen! Neben der Geschichte der St. Agatha Kapelle, erzählte uns Wanderführer Klaus einiges über die mystische Geschichte des Waldbruder Joss (Jodok) Erhard, welcher als einsamer Waldbruder, eine Klause im Dalaaser Wald erbaute. 

Nach dieser mystischen Einführung in die Geschichte der Montafoner Sage, führt der Weg wieder vorbei an der Bergstation der Montafoner Kristbergbahn, Richtung "Wildried". Immer wieder finden wir Zeit, die umliegende Bergwelt zu betrachten. Obwohl mir dieser Wanderweg seit Kindesalter bekannt ist, ist es immer wieder auf’s Neue eine Besonderheit für mich. Bei der "Tüftuala" (Abzweigung zur Alpe Oberbuchen), wird die "Sage des Hirtenbuben und den Silberer" erzählt. Übrigens: Hier 

Pausen und Ruhezeiten kamen auf der Sagenwanderung auch nicht zu kurz. Eines der vielen Highlight war bestimmt die Kneippanlage "Sieba Brünna", wo wir unseren Körper und Geist für die nächsten Stopps der Sagenwanderungen auffrischten.

Das magische Wildried – ein geschichtsträchtiger Naturplatz

Der Weg der Sagenwanderung führt weiter zum malerischen „Wildried“. Dieser mystische Kraftort verbunden mit der Sage des Hirtenbuben (der reiche geizige Bauer und der arme Bettler) , verwandeln das idyllische "Wildried", zu einem einzigartigen Erlebnis für alle Naturliebhaber. Diese stille Moorlandschaft gehört zu dem höchstgelegensten der Alpen. Hier gönnten wir uns eine Trinkpause und genossen den Ausblick auf das verwunschen wirkende "Wildried", während wir gespannt den Erzählungen von Imelda und Klaus zuhörten. Die Wanderung vom Kristberg über das Wildried in das Silbertal, gehörte schon immer zu meinen liebsten Wanderrouten. Doch das Gefühl und die Aussicht ist dabei allerdings jedes Mal wieder "Efach etschas bsondrigs!".

Entlang der wilden Litz

Beim Burtschabach führt der Sagenweg weiter zum Gretschwasserfall bis zum „Starken Eck“. Vorbei an urigen Ställen wandern, die Frische der Bergblumen einatmen und der sagenhafte Geschichte der "Sennenpuppe" zuhören. Was gibt es schöneres?

Übrigens: Falls der Hunger aufkommt, bieten sich auf dem Weg mehrere urige Berggasthäuser als Einkehrmöglichkeit an. Die Knappastoba und der Panoramagasthof Kristberg sowie das Hasahüsli und das Fellimännle auf dem Weg in Richtung Silbertal, sowie am Ende der Sagenwanderung das Gasthaus Teich, verwöhnen Dich mit regionalen Spezialitäten.

Vom Fellimännle entlang an der wilden Litz, stößt Du nach ca. drei Kilometer auf den Teufelsbach, wo einst die Silbertaler „Tüfili“ ihren Unfug trieben. Es scheint, also würden sich beinahe um jeden Platz im Silbertal sagenhafte Geschichte und Erzählungen ranken. Die letzten Kilometer führen vorbei an der Freilichtbühne Silbertal bis zum Parkplatz der Montafoner Kristbergbahn, wo auch die Sagenwanderung endet. Die Sagen vom Silbertal klingen noch lange nach und wer noch geschichtlicher Wissensdurst hat, kann die Tour mit einem Besuch im Montafoner Bergbaumuseum im Silbertal abrunden. 

Die Wanderführer

Begleitet wurden wir bei der Sagenwanderung von den beiden erfahrenen Montafoner Wanderführern Klaus und Imelda, die uns mit viel Leidenschaft die Mythen und die Schönheit der Region näher brachten.

Klaus - Wanderführer mit Leib und Seele

Neben den zahlreichen Sagen von Imelda, hören die Teilnehmer gerne den (Natur) Erlebnissen von Klaus zu. Man merkt schnell, dass der Montafoner aus viel Erfahrung und Berg-Erlebnissen spricht. Er freut sich immer wieder auf's Neue darauf, das Montafon mit seinen Teilnehmer zu erwandern und zu entdecken.

Wanderungen mit Klaus: Die anspruchsvolle Panoramatour um das hohe Rad am Fuße der imposanten Silvretta Gletscher und der Siedlungsgeschichtenweg, gehören zu den geführten Wanderung von Klaus. Von einfach bis schwierig. Von familientauglich bis alpin. Die Wanderrouten mit Klaus sind vielfältig und besonders aussichtsreich für bewegungshungrige Wanderer. 

Imelda - die sympathische Montafonerin

Das Wandern ist Imeldas große Leidenschaft. Wichtig ist es ihr, dass neben den besonderen Sagen des Kristberg und des Silbertal, die Teilnehmer besonders auch die Kultur und die Menschen des Montafons kennenlernen.

Die St. Agatha Kapelle ist einer ihrer persönlichen Lieblingsplätze im Montafon. Dies ist auch der Grund, weshalb sie die Geschichte der ältesten Kirche des Montafons, den Teilnehmern so authentisch und echt rüberbringt. Mit der sympathischen Montafonerin wird jede Wanderung zum authentischen Erlebnis.

Es wurden einem aber nicht nur die zahlreichen Sagen des Silbertals nähergebracht, sondern auch wertvolle Tipps für die Tourenplanung oder eine einführende Blumen- und Kräuterkunde der Montafoner Flora. Authentisch und echt, so könnte man die Sagenwanderung der beiden Wanderführer am Besten beschreiben. 

Wanderungen mit Imelda: Neben der Sagenwanderung, führt Imelda auch gemeinsam mit Horst Kuster die erlebnisreiche Lamawanderung.

Faktenbox

  • Treffpunkt: 10:20 Uhr Talstation Kristbergbahn, Silbertal
  • Routenverlauf: Bergstation Kristbergbahn – Siebenbrünnele – Wildried – Wasserstubental – GH Hasahüsli – GH Fellimännli – Teufelsbach Wasserfall – Felsa – Ortszentrum Silbertal
  • Dauer: ca. 4,5 Std. (reine Gehzeit: ca. 4 Std.)
  • Aufstieg- und Abstieg: Aufstieg: ca. 318 hm, Abstieg: ca. 881 hm
  • Preis: 20 % Ermäßigung mit der Montafoner Gästekarte, für Gäste aus BergePLUS Partnerbetrieben kostenlos

 

Hinweis: Aktuell wird der Sagenwanderweg mit Informationssäulen ausgebaut. Dadurch haben ab Mitte August 2020 Interessierte die Möglichkeit, den Sagenwanderweg auch auf eigene Faust zu erwandern. Der Locandy-Audio-Guide begleitet Dich auf Deiner mystischen Sagenreise mit Infos, Tipps und natürlich jeder Menge Sagen. Interesse? Dann lade Dir die Sagenwanderung-App Locandy auf Dein Smartphone (iOS/Android) und tauche ein in die mystische Montafoner Sagenwelt.

Alle Infos rund um den Sagenwanderweg vom Kristberg ins Silbertal gibt es auf "Der Sagenwanderweg vom Kristberg ins Silbertal". Dort sind auch von fast allen Sagen YouTube Videos in Hochdeutsch und im Dialekt, gesprochen von Hertha Glück, abrufbar.

 

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